Mit dem Fahrrad nach Venedig

Von Padua her radelten wir über den Stadtteil Maestre ins historische Zentrum von Venedig. Um dieses auf über 100 kleinen Inseln verteilte Zentrum in der Lagune von Venedig zu erreichen, überquerten wir die circa 2 km lange Brücke «Ponte della libertà».

Das komplette historische Zentrum Venedigs ist eine Fussgängerzone. Das heisst neben Motorfahrzeugen sind auch Fahrräder nicht erlaubt. Und zwar nicht nur das Fahren sondern auch das Schieben eines Fahrrades ist in der Lagune Venedigs untersagt. Einzige Ausnahmen bilden dabei der Weg zwischen Venedig-Piazzale Roma über die Brücke Costituzione und dann über die Santa Lucia-Strasse bis zur Scalzi-Brücke. Dort darf das Fahrrad geschoben werden.

Für die ankommenden FahrradfahrerInnen steht der top moderne Fahrradparkplatz «BiciPark Venezia» zur Verfügung. Auf der Piazzale Roma stehen für die Fahrräder 100 Boxen bereit. Pro Box ist ein Fahrrad erlaubt. Eine Box kostet für 24 Stunden 10 Euro. E-Bikes kosten 11 Euro. Für die E-Bikes gibt es die Möglichkeit sie in der Box aufzuladen. Man kann eine Box entweder vor Ort buchen und bezahlen oder man reserviert sie im Voraus. In der Hochsaison empfiehlt es sich eine Reservation vorzunehmen.

Der gesamte Reservation – wie auch Einstellprozess geschieht voll automatisch. Eine Reservation kann hier vorgenommen werden. Nach dem Eingeben der gewünschten Daten sowie den Kontaktinformationen wird eine Kreditkarte zur Bezahlung benötigt. Nach der erfolgreichen Reservation wird per Mail ein Code zugestellt. Dieser wird beim Beziehen der Box benötigt. Pro Reservation wird ein Code zugestellt. Auch wenn mehrere Boxen reserviert wurden, es wird nur diese eine Code benötigt.

Hat man nun eine Box reserviert (oder auch nicht) radelt man gemütlch über die Brücke «Ponte della libertà». Der Eingang zum BiciPark befindet sich nach der Brücke auf der linken Seite. Da es je nach Saison und Tageszeit zu viel Verkehr kommen kann, empfehlen wir bis zum Platz Piazzale Roma zu fahren, dort abzusteigen, die Strasse zu überqueren und das Fahrrad dieses Stück zurückzuschieben. Der Eingang ist leider von der Strasse her nur sehr unkenntlich beschriftet, sodass ein direktes Abbiegen mit all dem Verkehr für Neuankömmlinge fast nicht möglich ist.

Ist man denn im unterirdischen BiciPark angekommen, stechen einem grosse Automaten ins Auge. Dort kann man zunächst die Sprache auswählen und dann den Anweisungen folgen. Hat man eine Reservierung vorgenommen, drückt man «das Fahrrad parken» und dann «Ich habe eine Reservierung». Danach wird man gebeten seinen Reservationscode einzugeben. Im Verlaufe des Prozesses können die gewünschten Boxen ausgewählt werden.

Hat alles geklappt, bekommt man einen neuen Code. Diesmal gibt es pro Box einen Code (jedoch auf einem Zettel). Mit diesem Code kann die Box geöffnet werden. Diesen Zettel nicht verlieren, da er ebenfalls beim Check-out benötigt wird.
Nach dem Check-in hat man 30 Minuten Zeit sein Fahrrad in die entsprechende Box zu platzieren und die Tür zu verschliessen. Nach 30 Minuten wird der Prozess storniert und man muss von neuem am Automaten einen Platzierungscode anfordern.
Ist alles schön verstaut, muss man die Tür nur noch schliessen. Das grüne Licht oberhalb der Box sollte nun rot leuchten.
Während der gesamten Zeit kann die Box immer wieder dank des Codes geöffnet und geschlossen werden. Man kann also auch ein paar Taschen darin verstauen und zurückkommen, falls man etwas daraus benötigt.
Auch das Auschecken geschieht voll automatisch mit Hilfe des Codes, den man beim Check-in bekam.

Überschreitet man die gebuchte Zeit verrechnet das System automatisch die zusätzliche Zeit. Die Tür wird also nicht plötzlich geöffnet und das Fahrrad sich selber überlassen. Man kann also ruhigen Gewissens Venedig noch etwas länger geniessen 😉

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